Flachbildfernseher

Fernseher Made in Germany

Der Fernseher ist heute ein Gerät auf das kaum noch jemand verzichten will. Der erste Mensch der die Idee für einen mechanischen Fernsehapparat hatte, war Paul Nipkow, ein deutscher Techniker und Erfinder. Er ließ sich seine Idee im Jahr 1886 patentieren und legte damit den Grundstein für die heutigen modernen Fernsehgeräte. Die ersten Fernsehversuche wurden in Deutschland vor über 80 Jahren durchgeführt. Wenige Jahre später wurde auf der 8. Funkausstellung in Berlin das erste vollelektronische Fernsehen vorgestellt. Deutschland war maßgeblich an der Entwicklung der Fernseher beteiligt und auf dem Gebiet der Fernsehtechnik haben zahlreiche deutsche Unternehmen Pionierarbeit geleistet. Made in Germany hatte schon zur damaligen Zeit weltweit einen guten Ruf.
Es waren aber nicht nur die Deutschen, sondern auch die Franzosen die sich mit der Entwicklung von Fernsehgeräten befasst haben. Allerdings war er wieder ein deutscher Bürger, der im Jahr 1897 für einen Durchbruch in der Fernsehtechnik sorgte. Karl Ferdinand Braun. Ein deutscher Physiker und Nobelpreisträger hat die “Braunsche Röhre“ entwickelt. Was damals entwickelt wurde, waren technische Sensationen, die heute in den Zeiten der Flachbildfernseher nicht mehr benötigt werden. Allerdings gäbe es heute ohne diese Entwicklungen wahrscheinlich keine Flachbildfernseher.

Fernsehen früher und heute

Im Berliner Haus des Rundfunks wurde ab 1935 das erste Fernsehprogramm weltweit eröffnet. Da die Fernseher noch sehr teuer waren und sich nicht jeder Haushalt einen kaufen konnte, wurden Fernsehstuben eröffnet, in denen die Zuschauer Live-Programme und Filmausschnitte ansehen konnten. Nach dem 2. Weltkrieg hat der Fernseher Einzug in die Wohnzimmer der deutschen Bürger gehalten und seitdem ist die Entwicklung kontinuierlich vorangetrieben worden
Das erste Farbfernsehgerät wurde von Willy Brandt im Jahr 1967 auf der 25. Großen Deutschen Funkausstellung vorgestellt. Noch weit entfernt vom heutigen Flachbildfernseher war ab 1981 der Empfang von Stereosendungen möglich und 1984 gingen das erste Kabel-Pilotprojekt in Ludwigshafen am Rhein sowie die ersten Privatsender an den Start. Es hat sich viel getan auf dem Gebiet der Fernsehtechnik und mittlerweile sind Röhrenfernseher und Flachbildfernseher wichtige Mittel für die Freizeitgestaltung.

Vom Röhrengerät zum Flachbildfernseher

Das mit der “Braunschen Röhre“ ausgestattete Fernsehgerät wird allgemein als Röhrengerät bezeichnet. Seit dem Jahr 2000 werden kaum noch Röhrengeräte gekauft, weil sie zu viel Platz in Anspruch nehmen und Käufer aus diesem Grund lieber einen Flachbildfernseher kaufen. Geht das konventionelle Fernsehgerät kaputt, wird als Ersatz ein Flachbildfernseher gekauft, der heute für jeden Konsument erschwinglich ist. Die Flachbildfernseher werden nach der jeweils verwendeten Technologie für den Flachbildschirm unterschieden. Das PDP- Fernsehgerät ist mir einem Plasmabildschirm ausgestattet. Dann gibt es noch das LCD-Fernsehgerät das mit einem Flüssigkristallbildschirm und einer traditionellen Leuchtröhren-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist.
Weitere Flachbildfernseher sind das LED-Fernsehgerät, OLED-Fernsehgerät und SED-Fernsehgerät. Das OLED-Fernsehgerät verfügt über einen OLED-Bildschirm und ist für den Markt kaum relevant da es sich größtenteils noch im Prototyp-Stadium befindet. OLED ist die Kurzform für eine elektronische Leuchtdiode. Beim SED-Fernsehgerät, das die Vorteile von Plasma und LCD vereint wurden Produktion und Markteinführung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Größe und Techniken der Flachbildfernseher

Große Flachbildschirme sind ab einer Bildschirmdialoge von 37“ sind bisher vor allem als PDP-Fernsehgeräte (Plasmabildschirme) erhältlich. Bei diesen Bildschirmen wird die Emission von UV-Strahlen genutzt, die durch ein Niederdruckplasma entsteht. Der Plasmabildschirm funktioniert ähnlich wie eine Leuchtstofflampe, es werden allerdings ausschließlich Edelgase verwendet. Für die Erzeugung jeder einzelnen Farbe wird ein anderer Leuchtstoff verwendet. Für dazwischenliegende Helligkeitsstufen werden die Kammern in kurzen Intervallen gezündet, wobei die Dauer der Zündung variiert. Ein helleres Leuchten wird durch die längere Zündung einer Kammer erreicht. Das Gas befindet sich bei diesem Flachbildfernseher zwischen zwei Glasplatten, die als Isolationsschutz dient und die transparenten Elektroden schützt.

Im Gegensatz zum PDP-Fernsehgerät sind LCD-Flachbildfernseher mit einem Flüssigkristallbildschirm ausgestattet. Die Funktionsweise beruht auf Flüssigkristallen, durch die die Polarisationsrichtung von Licht beeinflusst wird. Dafür wird ein bestimmtes Maß an elektrischer Spannung angelegt. Für Flachbildfernseher wird das Aktiv-Matrix-Display verwendet. Es enthält zur Ansteuerung eine Matrix aus Dünnschichttransistoren, die für die Herstellung von großflächigen elektronischen Schaltungen verwendet werden. Bei einem Flachbildfernseher mit Aktiv-Matrix-Display wird der Betrieb der der einzelnen Pixel aktiv durch zugeordnete Transistoren gesteuert. Die Leistungsaufnahme der LCD Flachbildfernseher ist wesentlich geringer, als es bei den Röhrenfernsehern der Fall war, allerdings ist der Stromverbrauch doppelt so hoch, wie bei einem Plasma Flachbildfernseher.
LED-Fernsehgeräte sind genau wie TFT-Computermonitore mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung versehen. Dadurch werden die LC-Displays zur Kontrasterhöhung durch- bzw. beleuchtet. Die Vorteile sind, dass noch flachere Flachbildfernseher gebaut werden können, der Stromverbrauch sehr gering und die Lebensdauer lang ist sowie ein höherer Kontrast die Bildqualität positiv beeinflusst.

Die wachsende Beliebtheit der Flachbildfernseher

Für einen Verbraucher ist es wichtig immer einen modernen und leistungsfähigen Flachbildfernseher zu kaufen, der durch optimale Bildqualität überzeugt. Der wichtigste Grund warum ein Flachbildfernseher gekauft wird, ist die geringe Tiefe dieser Geräte. Selbst sehr große Bildschirme sind durch die Flachbildtechnik möglich, weil die großen und schweren Glaskolben nicht mehr verwendet werden. Früher musste extra ein Fernsehtisch oder eine Kommode angeschafft werden, auf denen der Röhrenfernseher die gesamte Fläche eingenommen hat. Heute kann man die leichten Flachbildfernseher sogar an der Wand befestigen, was optisch viel besser aussieht. In Zukunft wird es Flachbildfernseher geben die nur noch eine Tiefe von Millimetern aufweisen. Wenn man bedenkt, dass die Röhrenfernseher mitunter 60cm tief waren ist das in der kurzen Zeit ein enormer technischer Fortschritt. Neben der meistens höher darstellbaren Bildauflösung, können die Flachbildfernseher mittlerweile auch HDTV-Signale entgegennehmen.

Die neuen Flachbildfernseher sind mehr als nur Fernseher

Die fortschreitende Digitalisierung der Technik macht den Flachbildfernseher zu einer Medienzentrale. Mit einer Internet Anbindung kann der Flachbildfernseher in naher Zukunft als funktionsfähiger All-in-one-Computer genutzt werden. Bereits heute sind viele Flachbildfernseher mit USB Schnittstellen, Steckplätzen für Speicherkarten, WLAN-Antennen bzw. Heimnetzwerkanschlüssen versehen, durch die es möglich ist die verschiedensten Mediendaten wiederzugeben. Mit WLAN kann eine Internetverbindung realisiert werden. dadurch ist das aufrufen von Internetseiten mit integriertem Webbrowser sowie die Nutzung von TV-Apps und Widgets möglich, die von den Anbietern der Flachbildfernseher zur Verfügung gestellt werden,

Hersteller und Preise für Flachbildfernseher

In Deutschland gibt es nur noch drei bekannte Hersteller von Fernsehgeräten, Die Mehrzahl der auf dem deutschen Markt angebotenen Flachbildfernseher wird in Japan hergestellt. Die Preise für die Flachbildfernseher sind von der Größe und der Technologie abhängig. So gibt es bei Discountern bereits Flachbildfernseher für rund 300 Euro im Sonderangebot. In Elektrofachgeschäften kann man für einen großen Flachbildfernseher mit allen technischen Finessen bis zu 5.000 Euro bezahlen. Wie bei allen anderen Produkten sollte auch vor dem Kauf von einem Flachbildfernseher ein Preisvergleich durchgeführt werden.